Wer sich einen Rassehund zulegen will, sollte ein paar Grundregeln befolgen. Nur dann hat man auch Spaß mit seinem Tier, und es wird ein langes und erfülltes Leben haben. Die wichtigste Regel überhaupt ist: Nur von registrierten Züchtern kaufen.
Vorteile von Züchtern
Bei der Hundezucht kann man eine Menge falsch machen, und es gibt viele Züchter, die aus rein wirtschaftlichen Interessen dieser Tätigkeit nachgehen. Sie kümmern sich weder um das Tierschutzgesetz noch darum, wie die Qualität der Hunde ist. Oft fälschen sie auch Urkunden, um eine reinrassige Herkunft vorzutäuschen. Ein registrierter Züchter hingegen ist Mitglied in einem Verband und hat dessen Richtlinien zu befolgen. Dies wird auch immer wieder von Verbandsseite kontrolliert.
Für fast jede Hunderasse gibt es heute eigene Verbände. Ganz oben steht der Verband für das Deutsche Hundezuchtwesen, es gibt aber auch noch den Jagdgebrauchshundeverband. Diese Verbände erarbeiten rasseübergreifende Standards für alle Züchter. Zu diesen gehören die Quadratmeter, die den Hunden zur Verfügung stehen oder wie oft eine Hündin gedeckt werden soll, welche Impfungen wann vorgenommen werden müssen und wie die Vorgaben überprüft werden. Diese Verbände arbeiten auch eng mit dem Gesetzgeber und Behörden zusammen.
Richtlinien für Rassen
Bei Schäferhunden kann man recht gut sehen was passiert, wenn auf Masse und Schönheit statt auf Klasse gezüchtet wird. Sie bekommen Hüftdysplasien, die durchaus schmerzhaft sein können. Schäferhundvereine versuchen deshalb, den Schaden über die Zucht in Grenzen zu halten. Ganz unbeteiligt am Problem waren sie nicht: Weil man begann Hunde für die Schönheit zu züchten, fiel die Rückenlinie immer mehr ab, und Tiere wurden anfälliger für Erbkrankheiten. Jetzt steuert man dem aber wieder entgegen. Es wird wieder die Funktion des Hundes in den Vordergrund gestellt. Gleiches gilt auch für den Mops, der seine Nase wieder zurückbekommt.
Bei vielen Tieren hat sich eine Krankheit entwickelt die Degenerative Myelopathie genannt wird. Dabei kommt es – vor allem im Alter – zu einem irreparablen Hüftschaden und Bewegungsproblemen. Die Ursache liegt im Rückenmark und ist ebenfalls erblich bedingt. Auch hier kann man mit der Zucht entgegensteuern. Die Zuchtverbände veröffentlichen ihre Richtlinien und Qualitätsmerkmale für jedermann einsehbar auf ihren Webseiten. Geschäftliche Züchter hingegen vermehren Hunde einfach, ohne sich um die Gesundheit und Haltungsstandards zu kümmern.
Was Züchter bieten
Wer einen Hund von einem registrierten Züchter erwirbt, wird zunächst einmal ein gesundes Tier bekommen. Alle Tiere werden von Geburt an von Tierärzten untersucht und behandelt. Käufer erhalten auch eine entsprechende Dokumentation. Die Welpen bleiben mindestens 8 Wochen bei der Mutter und haben die ersten Impfungen bekommen. Die Eltern des Hundes haben Abstammungsurkunden und sind natürlich mit einem Chip versehen. Der Züchter legt unaufgefordert seine Zertifikate vor und führt Besucher gerne herum.
Vor allem haben gute Züchter keine Probleme, auch die Mütter der Hunde zu zeigen. Sogenannte Massenzuchtbetriebe versuchen hingegen, ihre Zuchthunde zu verbergen. Im schlimmsten Fall sind die Welpen nicht einmal dort geboren, wo man sie vorgezeigt bekommt. Am besten leben Hunde in einer Zucht mit der Familie der Züchter und dürfen auch ins Haus. Sie stellen sicher, dass eine Hündin frühestens mit 16 Monaten das erste mal gedeckt wird. Sie darf nur einmal pro Jahr werfen und wird spätestens mit acht Jahren aus der Zucht genommen. Gute Züchter werden sich nach dem Verkauf über den Welpen erkundigen und manchmal auch nachschauen, wie die Haltungsbedingungen sind. Übrigens gibt es bei Züchtern nicht nur Welpen, sondern auch erwachsene Hunde, die manchmal im Wesen schon gefestigter sind und eine gute Alternative darstellen.